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Seit Cai Lun um 200 v. Chr. das Papier erfunden hat, ist es aus unserer Kultur nicht mehr weg zu denken. Es haben zum Beispiel Künstler des letzten Jahrhunderts das Papier als Träger ihrer Kunst verwendet. Die Radierungen, Zeichnungen und Aquarelle sind heute Bestandteil erstrangiger Kunst.
Im 20.Jahrhundert haben Künstler wie z.B. Kurt Schwitters das Material eingesetzt, in dem er mit Papier in Form von Collagen die Kunstwelt revolutioniert hat. In dieser Tradition verwende ich als Maler heute das Papier mit großem Respekt und dem Bewußtsein, daß das Papier, aus natürlichem Material entstanden, unsere Ressourcen stark belastet.
So sammle ich „Gebrauchtes, Beschriebenes, Gedrucktes und Verarbeitetes“ und verwende die Dokumente in meinem Arbeitsprozess und zerdrücke, zerknittere, falte und presse das Papier mit beiden Händen. Mal behutsam, mal schnell und kräftig, immer neugierig auf das Ergebnis.
Das so entstandene Papierrelief überrascht und erfreut mich immer wieder, mit seinem Licht und Schattenspiel, die ästhetische Struktur und Vielfalt der Formen; es gleicht einem Faltenwurf gezeichnet von dem großen deutschen Maler der Renaissance Albrecht Dürer.
Eckard Hauser über seine neuen Arbeiten

Foto: Viktoria Huber